Die Namensgebung der STUDIO 1
war aufgrund der Optik, die an Studiomonitore erinnert, ein Leichtes.
Das soll nicht bedeuten, dass es sich hier um einen reinen Studiomonitor
handelt.
Dieser Lautsprecher kann ohne weiteres sowohl in größeren
Heimkinosystemen als auch als reines Stereosystem, ggf. durch einen
aktiven Subwoofer
ergänzt, eingesetzt werden.
Durch den Einsatz des Waveguides WG
220x150, gepaart mit den hervorragenden Eigenschaften des bekannten G 25 FFL - 8 Ohm Hochtöners, sowie den beiden AL 130 - 8 Ohm
Tiefmitteltönern,
ist eine interessante und außergewöhnliche
Konstruktion entstanden, die in Sachen Ortungsschärfe und
Bühnenabbildung als enorm detailreich und realistisch bezeichnet werden
kann.
Bei der Entwicklung der STUDIO 1
mussten einige Kniffe angewendet werden, um die erwähnten Eigenschaften
zu erreichen. So ist hier der Bassreflexkanal im angewinkelten Zustand
eingebaut.
Dadurch wird das bekannte Problem der stehenden Welle im
Kanal selbst eliminiert. Des Weiteren sorgt das Waveguide WG 220x150 für deutliche Verbesserungen am Hochtöner G 25 FFL - 8 Ohm:
Einerseits wird durch die Bauhöhe des Waveguides der Schallentstehungsort
an weitere Lautsprecher (z.B. Tieftöner) angenähert, und andererseits
werden durch die sich exponentiell erweiternde
Form die Bündelung
optimiert sowie der Hochtöner im unteren Frequenzbereich entlastet. Eine
optimierte Bündelung bedeutet hier, dass die Richtcharakteristik des Hochtöners im Übernahmebereich
an die des AL 130 - 8 Ohm angepasst wird. Dadurch ergibt sich auch in Räumen mit unterschiedlichen Nachhallzeiten ein homogener Klang.
Diese wichtigen Punkte ermöglichen erst das hervorragende Klangbild der STUDIO 1, die wohl zusammengefasst mit dem Begriff "direkt" am besten beschrieben werden kann.
Auszug aus Hobby HiFi
"Mit ihrem opulenten Klang macht die Studio 1 klar, dass sie kein Kind von Traurigkeit ist. Ihr wuchtiges Klangbild baut sie auf einem satten Bassfundament auf. Dabei glänzt sie mit einem straffen, sauber gezeichnetem Bass, der das Volumen eines Kontrabasses oder einer orchesterpauke absolut glaubwürdig abbildet.
Der gesamte Mittenbereich von den sonoren Grundtönen bis in die Präsenzlagen glänzt mit faszinierender Klarheit und einer famosen Detailzeichnung. Stimmen klingen plastisch und ausgesprochen natürlich. Damit ist die vorzügliche Eignung der Studio 1 für den Heimkino-Einsatz offensichtlich: Eine so klare Stimmwiedergabe kann sich jeder Heimcineast nur wünschen.
Strahlende, fein ziselierte Höhen runden das Klangbild nach oben ab. Schärfen oder Übertreibungen gibt es nicht, die Studio 1 klingt auch in den obersten Lagen vorbildlich ausgewogen. Dabei baut sie einen sauber umrissenen Raum auf, in dem Stimmen voneinander abgegrenzt sind.
Fazit
Visatons Studio 1 ist konzentrierte Energie in einem verblüffend handlichen Gehäuse. Mit seinen hochdynamischen und dabei klanglich vorbildlich souveränen Auftritt zeigt der kompakte Monitor großes Talent für HiFi wie für Heimkino."
Bestückungsliste für 1 Box:
Nennbelastbarkeit | 120 W |
---|---|
Musikbelastbarkeit | 180 W |
Nennimpedanz Z | 4 Ohm |
Übertragungsbereich (-10 dB) | 32–20000 Hz |
Mittlerer Schalldruckpegel | 84 dB (1 W/1 m) |
Trennfrequenz | 1600 Hz |
Gehäuseprinzip | Bassreflex |
Nettovolumen | 20.5 l |
Außenmaß Höhe | 330 mm |
Außenmaß Breite | 330 mm |
Außenmaß Tiefe | 300 mm |
Aufbau:
Um den Aufbau der STUDIO 1 so einfach wie möglich zu halten, beginnt man am besten mit der Frontwand, bei der der Bassreflexkanal bereits ausgesägt wurde (Genauigkeit und Wahl der seitenrichtigen Öffnung ist hier äußerst wichtig, da die Lautsprecher gespiegelt aufgebaut werden müssen). Auf die Frontwand werden nun die beiden Seitenwände sowie Boden und Deckel aufgeleimt (die Rückwand sollte in diesem Stadium noch nicht angebracht werden).
Während die Verleimung trocknet, kann man mit dem eigentlichen Bassreflexkanal weiter verfahren. Nachdem die drei Bretter des Kanals laut Zeichnung zurechtgesägt wurden, können sie, beginnend mit dem Seitenbrett, miteinander verleimt / verschraubt werden (ebenfalls auf Seitenrichtigkeit achten). Nun sollten die Rundungen am Kanal angebracht werden, da ein späteres Fräsen im Gehäuse nicht mehr möglich ist. Hierfür eignet sich sehr gut eine Oberfräse mit passendem Rundfräser.
Um eine optimale Anpassung gewährleisten zu können, kann der Kanal nun probeweise in die jeweilige Ecke im Gehäuse gehalten und dort dann auch verleimt werden. Durch die noch offene Rückwand können die Ecken / Kanten des Gehäuses sowie die des Bassreflexkanals abgedichtet werden. Per Feile kann die äußere Kante zur Frontwand gebrochen und leicht abgerundet werden. Der nächste Schritt sollte das Vorbohren (nicht durchbohren) der Befestigungsschrauben der Frequenzweiche auf der Rückwand, kurz über der Terminalöffnung, sein. Die Frequenzweiche sollte dabei so ausgerichtet werden, dass der Eingang zur Terminalöffnung zeigt. Dies erleichtert später die Befestigung der Frequenzweiche im Inneren des Gehäuses.
Nun kann die Rückwand angebracht werden und man kann mit dem Ausfräsen der Öffnungen der Lautsprecherchassis und des Waveguides sowie mit dem Aussägen der Öffnung des Anschlussterminals laut Zeichnung beginnen.
Zur Bedämpfung werden zwei Matten des Dämpfungsmaterials locker im Gehäuse verteilt. Die Öffnung um den Bassreflexkanal sollte freigehalten werden.